08.04.2022
Immer mehr Wölfe in Hessen
Immer mehr Wölfe in Hessen
HBV fordert Politik zum Handeln auf
Die HNA meldete kürzlich,
dass sich im Stölzinger Gebirge ein zweiter Wolf angesiedelt hat. Bisher galt
in dem Gebiet die Wölfin GW1409f als sesshaft, welche mehrfach, genetisch
belegt, Weidetiere getötet hat. Eine Entnahme der Wölfin wurde von
Staatssekretär Oliver Conz, Hessisches Landwirtschaftsministerium, bisher
abgelehnt. Stattdessen sollen die Weidezäune in dem betroffenen Gebiet erhöht
werden.
Der Hessische Bauernverband (HBV) sieht diese Entwicklung
mehr als kritisch. Wenn die Weidetierhaltung und die Pflege unserer
Kulturlandschaft in Hessen durch unsere Tiere eine Zukunft haben soll, müssen
Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erfolgen. Wissenschaftliche
Publikationen weisen darauf hin, dass der Wolf bereits einen günstigen
Erhaltungszustand in Deutschland erreicht hat. „Aufgrund der zunehmenden
Verbreitung von Wölfen sorgen sich unsere Schaf-, Ziegen- und Pferdehalter immer mehr um die Sicherheit
ihrer Weidetiere“, betont der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes,
Volker Lein. Die bisher im Raum stehenden Schutzmaßnahmen – z.B. höhere Zäune,
Herdenschutzhunde – sind nicht zielführend. Das eingangs genannte Beispiel
zeigt, dass die Zahl der Wölfe in Hessen zunimmt, es muss gehandelt werden.
„Der Schutz des Wolfes wird hierzulande über den Schutz der Weidetiere
gestellt. Dafür haben wir kein Verständnis“, so Lein.
Der Hessische Bauernverband fordert die Politik daher zum
Handeln auf und plädiert für eine Festlegung von Obergrenzen für den
Wolfsbestand in Deutschland. Zudem ist es nötig, den tatsächlichen Wolfsbestand
nachvollziehbar und realistisch zu erfassen. Rissereignisse müssen
unbürokratisch, zügig und umfassend entschädigt werden und auch die Aufnahme
des Wolfs in das Jagdrecht gehört für den HBV dazu. Zudem muss eine zügige
Entnahme von Problemwölfen gewährleistet werden und es sollte eine präventive
Förderung von sämtlichen Herdenschutzmaßnahmen geben.
Foto: Margit Völz, pixelio
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