17.02.2021
Massive Kritik an der Ausweisung der Roten Gebiete
Im Rahmen der heutigen
Mahnwache vor dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
(HLNUG) übten die Bäuerinnen und Bauern massive Kritik an der Festlegung der
nitratgefährdeten sogenannten Roten Gebiete im Zuge der Umsetzung der
Landes-Düngeverordnung. „Bei der Binnendifferenzierung fand kein Austausch mit
dem Berufsstand statt. Eine komplexe Modellierung und die fehlende
Kommunikation der herangezogenen Daten machen die Ausweisung für Landwirte
nicht nachvollziehbar. Die wünschenswerte Transparenz und nähere Erläuterungen
stehen noch immer aus“, betonte HBV-Vizepräsident Thomas Kunz. Er überreichte
dem Präsidenten des HLNUG, Prof. Dr. Thomas Schmid, ein gemeinsames Positionspapier,
in dem darauf hingewiesen wird, dass Gewässerschutz für die hessischen Bauern
eine Selbstverständlichkeit ist. In den Roten Gebieten sollten die bewährten
Kooperationen zwischen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft vom Land Hessen
weiterhin gefördert und Landwirten eine grundwasserschonende Düngeberatung
angeboten werden. Freiwilligkeit statt Ordnungsrecht sollte das Ziel. Dazu
merkte Schmid an, dass seine Behörde Wasserschutzgebiets-Kooperationen sehr
unterstütze. Leider sei es nicht gelungen, diese aus den Roten Gebieten
auszuklammern. Die Politik habe nicht mitgespielt. Die Auswahl der Messstellen
und die Festlegung der Roten Gebiete basiere auf Vorgaben des Bundes.
Johannes Bauer, Landwirt aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, kritisierte die sehr großflächige Neuausweisung nitratgefährdeter Gebiete in seinem Landkreis und wies darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen innerhalb des gleichen Grundwasserkörpers das zunächst dort ausgewiesene Rote Gebiet zurückgenommen habe. Diese solle auch auf der hessischen Seite erfolgen.
Schmid sicherte zu, dass die vom Hessischen Bauernverband geforderten Messstellen-Daten bis Ende des Monats geliefert würden, ein Großteil sei bereits übermittelt worden. „Alle Daten, die Sie wollten, bekommen Sie. Wir sind öffentlicher Dienst und kein Geheimdienst“, hob der Behördenleiter hervor. Die Landwirte nutzten ausgiebig die Gelegenheit, an konkreten Beispielen darzulegen, dass die Binnendifferenzierung vielfach nicht plausibel und nicht nachvollziehbar ist. Da müsse dringend nachgearbeitet werden.
Massive Kritik an der Ausweisung der Roten Gebiete
Gemeinsame Mahnwache von HBV, HLJ und LsV
HBV-Vizepräsident Thomas Kunz (Mitte) überreicht ein gemeinsames Positionspapier mit den berufsständischen Forderungen an Prof. Dr. Thomas Schmid, HLNUG. Rechts Ralf Fasel, LsV.
Johannes Bauer, Landwirt aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, kritisierte die sehr großflächige Neuausweisung nitratgefährdeter Gebiete in seinem Landkreis und wies darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen innerhalb des gleichen Grundwasserkörpers das zunächst dort ausgewiesene Rote Gebiet zurückgenommen habe. Diese solle auch auf der hessischen Seite erfolgen.
Schmid sicherte zu, dass die vom Hessischen Bauernverband geforderten Messstellen-Daten bis Ende des Monats geliefert würden, ein Großteil sei bereits übermittelt worden. „Alle Daten, die Sie wollten, bekommen Sie. Wir sind öffentlicher Dienst und kein Geheimdienst“, hob der Behördenleiter hervor. Die Landwirte nutzten ausgiebig die Gelegenheit, an konkreten Beispielen darzulegen, dass die Binnendifferenzierung vielfach nicht plausibel und nicht nachvollziehbar ist. Da müsse dringend nachgearbeitet werden.
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Die N-Düngung zu Winterweizen ist auch an den jeweiligen Sortentyp anzupassen, um das Ertragspotenzial des Bestandes auszuschöpfen. Sorten, die ihren Ertrag vor allem über eine hohe Bestandesdichte realisieren, benötigen beipielsweise eine betonte erste Düngung.
Die N-Düngung zu Winterweizen ist auch an den jeweiligen Sortentyp anzupassen, um das Ertragspotenzial des Bestandes auszuschöpfen. Sorten, die ihren Ertrag vor allem über eine hohe Bestandesdichte realisieren, benötigen beipielsweise eine betonte erste Düngung.
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