13.11.2020
Mehr Miteinander statt Gegeneinander
Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, äußert sich in einem Gastbeitrag in der Sonderbeilage der Frankfurter Rundschau "75 Jahre FR und Land Hessen" vom 13. November 2020 zu der Frage "Hessen, was wird aus Dir?" wie folgt: Hessen hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem
wichtigen Wirtschaftsstandort im Herzen Deutschlands und in der Mitte Europas
entwickelt. Auch die hessische Landwirtschaft hat dazu beigetragen. Sie liefert
hochwertige Lebensmittel und Energie aus nachwachsenden Rohstoffen und sorgt
für Freiräume im Umfeld der Großstädte. Darüber hinaus pflegen und erhalten
unsere Bauernfamilien die schöne hessische Kulturlandschaft.
Im Zuge der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie wichtig
eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln ist. Immer mehr
Verbraucher bevorzugen Lebensmittel aus der Region. Diesem Wunsch kommen die
hessischen Bäuerinnen und Bauern sehr gerne nach. Sie wollen möglichst viele
Menschen mit gesunden Produkten aus nachhaltiger, konventioneller und
ökologischer Erzeugung ernähren.
In den letzten Jahren haben die Anforderungen an die
Landwirtschaft seitens der Politik und der Gesellschaft stark zugenommen. Dabei
geht es um mehr Klima-, Tier- und Umweltschutz sowie eine Verbesserung der Biodiversität.
Das sind vielfach gesamtgesellschaftliche Aufgaben, zu deren Lösung jeder Einzelne
einen Beitrag leisten kann. Einseitige Schuldzuweisungen helfen dabei nicht
weiter. Wir brauchen mehr Miteinander statt Gegeneinander.
Unsere Bauernfamilien stellen sich diesen
Herausforderungen. Dazu benötigen wir allerdings eine wissenschaftsbasierte
Politik mit Augenmaß, die unsere Betriebe nicht durch immer mehr
Reglementierungen und überbordende Bürokratie einengt, sondern
Entwicklungsmöglichkeiten schafft und neue Technologien, wie beispielsweise die
Digitalisierung und moderne Züchtungsmethoden, fördert. Eine so verstandene und
praktizierte Agrar- und Wirtschaftspolitik wird Hessen auch in schwierigen
Zeiten in eine gute Zukunft führen. Verbraucher und Landwirte werden
gleichermaßen davon profitieren.
Karsten Schmal
Präsident des Hessischen Bauernverbandes e.V.
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Tipp der Woche
Winterweizen nach
Sortentyp düngen
Die N-Düngung zu Winterweizen ist auch an den jeweiligen Sortentyp anzupassen, um das Ertragspotenzial des Bestandes auszuschöpfen. Sorten, die ihren Ertrag vor allem über eine hohe Bestandesdichte realisieren, benötigen beipielsweise eine betonte erste Düngung.
Die N-Düngung zu Winterweizen ist auch an den jeweiligen Sortentyp anzupassen, um das Ertragspotenzial des Bestandes auszuschöpfen. Sorten, die ihren Ertrag vor allem über eine hohe Bestandesdichte realisieren, benötigen beipielsweise eine betonte erste Düngung.
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