Am 13. Und 14. September fand der 35. Umstädter Bauernmarkt statt. Traditioneller Termin ist das Wochenende vor dem Winzerfest, welches am 19.September startet.
Eröffnet wurde der Markt am Samstag vom Bürgermeister der Stadt Groß-Umstadt, René Kirch. Er begrüßte die Ehrengäste, zu denen unter anderem der Regierungspräsident aus Darmstadt: Prof. Dr. habil. Jan Hilligardt und Klaus Peter Schellhaas, Landrat des Kreises Darmstadt-Dieburg, gehörten.
„Unterstützt die regionale Landwirtschaft – gemeinsam für den Erhalt von Traditionen, bei gleichzeitig stattfindender Innovation.“, so Landrat Schellhaas. Daran angeknüpft Herr Dr. Hilligardt: „Solche Veranstaltungen bringen unsere Gesellschaft zusammen.“
Ebenfalls angereist waren zahlreiche Hoheiten: Die hessische Milchkönigin, Hanna I., sowie die Umstädter Weinhoheiten und Blütenprinzessinnen.
Als Vertreter der Landwirtschaft hat Kreislandwirt für Darmstadt-Dieburg, Karlheinz Rück, das Wort ergriffen und hat seinen Vorrednern beigepflichtet: „Aus der Region, für die Region. Das gute Klima im Kreis begünstigt eine große Vielfalt an Produktionsmöglichkeiten. Sonderkulturen und Weinbau – Ein Anbau von diesen Kulturen ist nicht flächendeckend in Deutschland möglich. Regionalität ist hier möglich, aber nur mit Rückhalt aus der Bevölkerung.“
Die Stadt Groß-Umstadt veranstaltete diesen Markt als großes Familienfest, für das sich auch dieses Jahr wieder zahlreiche Organisationen, Verbände, Bauern und Produzenten gewinnen ließen.
Der Markt erstreckte sich vom Marktplatz aus, quer durch die Stadt bis hin zur Stadthalle. Ein Flohmarkt, der Verkaufsoffene Sonntag und die Hausmesse des Landmaschinenhändlers Seippel, zogen auch von außerhalb zahlreiche Besucher an.
Aus dem gesamten Kreisgebiet boten Direktvermarkter ihre Waren an – Gemüse, Wein und Fleisch, nahezu alles war auf dem Marktgelände zu finden. Um die Besucher zu animieren sich auf dem gesamten Marktgelände aufzuhalten wurde ein „Mitmachspiel“ von der Stadt organisiert. Auf den mitmachenden Ständen konnten Stempel gesammelt werden und am Schluss gegen einen Preis ihrer Wahl eingetauscht werden. „Kürbis schätzen“, „Butter schütteln“ oder „Feuer löschen“ – Mit machen statt zu schauen war die Devise. Am Infostand des Regionalbauernverbands Starkenburg wurde neben „Entenangeln“ und „Getreide mahlen“ auch „Kuh melken“ angeboten. Unter der Prämisse „Deine Landwirte aus der Nachbarschaft“ standen die Ehrenamtlichen des Verbandes Rede und Antwort bei den Fragen der Besucher.
„Die Kluft zwischen Stadt und Land wird immer größer – umso wichtiger sind solche Veranstaltungen an denen wir von Verbandsseite aus aktiv auf die Bevölkerung zugehen können und auch müssen. Unsere Landwirtschaft muss wieder Sichtbarer werden und der Wert von heimischer Produktion wieder gesehen.“, so der 1. Vorsitzende des RBV Starkenburgs Hans Trumpfheller.