7,4 Milliarden Euro Sondervermögen für Hessen. HBV mahnt: Landwirtschaft und der ländliche Raum darf nicht vergessen werden

23.10.2025
Der Hessische Bauernverband (HBV) erklärt, dass die Politik jetzt gefordert ist, die bereitgestellten Investitionsmittel so einzusetzen, dass sie dem ländlichen Raum zugutekommen und die Landwirtschaft langfristig stärken.
Landtag Wiesbaden
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Die Milliarden des Bundes für Infrastrukturprojekte müssen zügig und gezielt auch außerhalb der Städte eingesetzt werden.  

„Das Sondervermögen darf nicht am ländlichen Raum und landwirtschaftlichen Betrieben vorbeigehen“, betont HBV-Präsident Karsten Schmal. „Die Politik muss sicherstellen, dass die Gelder schnell, unbürokratisch und zielgerichtet dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Um unsere Betriebe zukunftsfähig zu machen, brauchen wir dringend Unterstützung und Planungssicherheit.“  

Ackerlandschaft
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Der HBV fordert deshalb, dass das Sondervermögen zielgerichtet im ländlichen Raum investiert wird. Der Mobilfunk- und Breitbandausbau im ländlichen Raum, sowie zahlreiche weitere Infrastrukturen sind zentral für einen großen Teil der Bevölkerung und stärkt regionale Wertschöpfungsketten. Weiterhin bedarf es der Bereitstellung von Finanzmitteln für den Umbau und die Modernisierung für die heimische Nutztierhaltung.  

Mit Blick auf den „Zukunftspakt“ zwischen Land und Kommunen fordert der HBV, die Landwirtschaft als festen Bestandteil aufzunehmen. Nur so könne Hessen als Ganzes profitieren. „Unsere heimische Landwirtschaft ist systemrelevant“, so Karsten Schmal. „Wenn wir wollen, dass junge Menschen auch in Zukunft in der Landwirtschaft arbeiten, müssen wir heute die richtigen Weichen stellen. Dazu gehören moderne Ställe, eine gute Infrastruktur und faire Wettbewerbsbedingungen.“  

Der HBV sieht in dem Sondervermögen eine Chance für Hessen, aber nur, wenn die Landesregierung die Mittel gerecht verteilt und die ländlichen Regionen nicht aus dem Blick verliert. „Das Paket darf kein städtisches Infrastrukturprogramm werden“, mahnt Karsten Schmal. „Wir brauchen ein Programm für ganz Hessen – Stadt und Land.“