Immer mehr Wölfe in Hessen – HBV fordert Politik zum Handeln auf

08.04.2022
Wolf
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Der Hessische Bauernverband (HBV) sieht diese Entwicklung mehr als kritisch. Wenn die Weidetierhaltung und die Pflege unserer Kulturlandschaft in Hessen durch unsere Tiere eine Zukunft haben soll, müssen Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erfolgen. Wissenschaftliche Publikationen weisen darauf hin, dass der Wolf bereits einen günstigen Erhaltungszustand in Deutschland erreicht hat. „Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Wölfen sorgen sich unsere Schaf-, Ziegen-  und Pferdehalter immer mehr um die Sicherheit ihrer Weidetiere“, betont der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Volker Lein. Die bisher im Raum stehenden Schutzmaßnahmen – z.B. höhere Zäune, Herdenschutzhunde – sind nicht zielführend. Das eingangs genannte Beispiel zeigt, dass die Zahl der Wölfe in Hessen zunimmt, es muss gehandelt werden. „Der Schutz des Wolfes wird hierzulande über den Schutz der Weidetiere gestellt. Dafür haben wir kein Verständnis“, so Lein.

Der Hessische Bauernverband fordert die Politik daher zum Handeln auf und plädiert für eine Festlegung von Obergrenzen für den Wolfsbestand in Deutschland. Zudem ist es nötig, den tatsächlichen Wolfsbestand nachvollziehbar und realistisch zu erfassen. Rissereignisse müssen unbürokratisch, zügig und umfassend entschädigt werden und auch die Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht gehört für den HBV dazu. Zudem muss eine zügige Entnahme von Problemwölfen gewährleistet werden und es sollte eine präventive Förderung von sämtlichen Herdenschutzmaßnahmen geben.