
Schmal: Prioritäten bei den Infrastruktur-Milliarden setzen
Mit Blick auf die jüngsten Äußerungen von Wirtschaftsminister Mansoori sieht der Hessische Bauernverband (HBV) die Politik in der Verantwortung, die Investitionen so einzusetzen, dass sie den ländlichen Raum stärken und die Landwirtschaft zukunftsfähig machen. Der HBV fordert, dass die vom Bund bereitgestellten Milliarden für Infrastrukturinvestitionen schnell und gezielt auch in den ländlichen Raum fließen. Besonders wichtig ist aus Sicht der hessischen Landwirtschaft, dass Mittel für den Umbau der Ställe zur tiergerechteren Haltung zur Verfügung stehen.
„Unsere Betriebe brauchen jetzt Planungssicherheit und Unterstützung beim Stallumbau. Das Sondervermögen darf nicht an den ländlichen Regionen vorbeilaufen. Die Politik muss sicherstellen, dass die Gelder zügig ankommen und die landwirtschaftlichen Betriebe davon profitieren“, erklärt HBV-Präsident Karsten Schmal.
Der HBV warnt davor, dass die Infrastruktur-Milliarden des Bundes überwiegend an die Kommunen fließen und Investitionen nach dem Prinzip Gießkanne drohen. „Wir brauchen gezielte Investitionen in digitale Netze und Infrastrukturen im ländlichen Raum – und vor allem in die Tierhaltung. Nur so werden die ländlichen Regionen gestärkt, die Landwirtschaft bleibt wettbewerbsfähig und unsere Betriebe können zukunftsfähig wachsen“, betont Schmal. „Unsere heimische Landwirtschaft ist systemrelevant. Wenn wir wollen, dass die nächste Generation noch in der Landwirtschaft arbeitet, dann müssen wir jetzt in ihre Zukunft investieren“.